„Canadians Passing in Front of the Arc de Triomphe, Paris“, Alfred Bastien, 1918
Interessant, wie der diesjährige Superbowl in der Marketingszene rezipiert wurde. Und wie gleich darauf die Oscar-Verleihung ebenfalls in den Focus der Marketer geriet. Oreos und Co. lassen grüßen, Realtime-Marketing als Metatrend. Die Tatsache, dass heutige Alltags- und Konsumwelten ganz stark vom bewußten „Feiern wollen auf Teufel komm raus“ ist jedoch in diesem Kontext mindestens so spannend. Beide Events wurden zumindest teilweise auch in Deutschland „zelebriert“, wir alle zählen rasch jede Menge „neue“ Anläße auf, die jetzt auch in Deutschland zumindest ein wenig „feiernswert“ sind (Halloween, Bundesligastart, „Angrillen“ etc. pp.). Caren Canty von der Future Foundation in UK beschreibt aktuell auf der britischen Werberplattform „The Drum“ identifziert dieses Verbraucherverhalten als großen globalen Megatrend, der sich „Everyday Exceptional“ nennt. Canty führt dieses Phänomen auf unterschiedlichste Gründe zurück und stellt es in den Kontext der aktuell tendenziell eher angespannten Wirtschaftslage: Neben zunehmend multikuturellen Prägungen (Chinese New Year, Russisches Weihnachten et al.) ist es wiedereinmal die digitale Netzwerk-Gesellschaft, die Wissen und Willen zu diversen Feieranlässen um die Welt schickt (und natürlich die Event-Globalisierung und -Medialisierung des Sports).
Zahlreiche Marken nutzen dieses Phänomen und platzieren sich entsprechend in Feierlaune, um so Markenattraktivität und -sympathie zu heben. Oder einfach nur vertrieblich erfolgreich zu sein. Ergo: Marketing-Rahmenkalender künftig entsprechend ausrichten. Oder die Markenpersönlichkeit auch mal spontan mitfeiern lassen. Sind ja bekanntermaßen die nettesten Parties.