Kritsche Reflektion der FAS: „Die Shareconomy ist nichts anderes als die totale Dienstleistungsgesellschaft“

jesusteilt

„Emmaus, Christus beim Brotbrechen“, Pier Leone Ghezzi, ca. 1711

Die FAS war kurz vor Weihnachten wieder ein prima Sonntagslesegenuß mit vielen Highlights, u.a. dem differenzierten „Backup“ für den vielgescholtenen Versender Amazon (Ausnahme im Blatt: Der Sportaufmacher zum FCB und Gerlands „Was ich sehe, ist ein Genuss“). Auch wenn ich hier eher ungern reine Leseempfehlungen poste: Ein Artikel ist es besonders wert, beleuchtet der doch die Sharing Economy einmal bei aller Euphorie etwas kritischer. Und FAS-untypisch „sozialreflektiv“.

Der etwas reißereisch und ungenau überschriebene Artikel „Der Terror des Teilens“ geht dabei  hart mit den vielen PR-Myhten rund um das „Teilen“ ins Gericht und entlarvt dabei so manche messianische „Weltverbesserungsrhetorik“. Interessanter Schluß des FAS-Authors: Die vermeintlich antikapitalistische und internetheilsgeschichtliche Wirkung des kollaborativem Konsums sei nichts anderes als eine totale Ökonomisierung des Privaten (als Beispiel dient hier u.a. das amerikanische Uber). Dass zudem offenbar eh denen geholfen wird, die bereits etwas haben, belegt eine frappierende Zahl: die 40 Top-Vermieter on AirBnB in NYC haben nach Unternehmensangaben in den vergangenen drei Jahren jeweils 400.000 Dollar eingenommen. Die gleiche Sicht auf diesen eher weniger „sozialen“ und „neoliberalen“ Teil-Aspekt hatte ich vor Wochen hier ebenfalls gemacht.

Anyway: Die FAS-Sichtweisen und Interpretationen beleben die Diskussion. „Sharen“ bleibt weiter ein spannender Motor der digitalen „Transformation“. Eigentum jedoch transformiert nicht, es bleibt Grundlage unser Wirtschaftsordnung.

Hier geht´s dann also zum Artikel der F.A.S. vom 22.12.2013.

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