Vor einigen Tagen hatte ich auf die einfache Idee des „Tech-Sabatts“ verwiesen, die einen komplett IP-Technik-freien Tag empfiehlt. Und versucht zu sensibilisieren, dass sich die „Always on“-Mentalität zu einer „Sometimes off“-Denkweise zu wandeln scheint – ganz einfach auch, um der Datenflut und Reizüberflutung Herr zu werden. Die Anzeichen mehren sich hier, wie ich finde. Quasi als Nachtrag: Zwei weitere handfeste und nicht mehr ganz taufrische Methodiken bzw. Tools, die bei „Informational Obesity“ konkret helfen: Das Buch „The Information Diet“ und das Programm „Rescue Time“.
Das im Video illustrierte Buch und der gedankliche Ansatz zieht Analogien zu klassischen Diäten und Ernährungsgewohnheiten, zeigt aber auch auf, wie wir Information „konsumieren“ und wie wichtig es beispielsweise ist, Quellen zu bewerten, zu erneuern und ein Maß an „Serendipity“ zu wahren. Rescue-Time trackt handfest die Nutzung unterschiedlicher Apps und Websites (die der Nutzer kategorisieren muss, quasi eine Art „Nährwertbestimmung“) und postet wöchentlich einer Dashboard-Summary. Interessant, dass beide Ansätze eben auch sehr stark mit medizinischen Metaphern und Analogien (auch visuell) spielen und suggerieren, dass Internetnutzung krank machen kann. Zusammen genutzt wirken beide also fast schon wie Diätbuch und Personenwaage der Informationselite.
Pingback: Der Technik-Sabatt: “Tech´s best feature is the off switch” | jelly.bullet