Connected Vehicle: Eine kostenlose App liefert Sonderausstattung im Wert von tausenden Euros

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Triumphwagen mit dem Kaiser und seiner Familie, Albrecht Dürer (1522)

Disruption! Ein Zauberwort, das vielen ein leichtes Schaudern ueber den Rücken jagt. Auch die Autoindustrie diskutiert intensiv, wie gerade das „Internet im Auto“ alles und jeden verändern wird und auch Mobilität über digitale und mobile Technologien revolutioniert wird. Setzt man sich näher mit den originären Technologien der Premium-Drei aus Deutschland auseinander, setzt oftmals schnell Ernüchterung ein.

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Realtime Analytics: Fastcompanys Traffic-Cockpit

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Der Herzog von Marlborough während der Schlacht, Gemälde von Jan van Huchtenburg (n.n.)

Ein nicht ganz taufrisches Fundstück, gut abgehangen, aus der Kategorie Datenvisualisierung und neue Interfaces: Fastcompany visualisiert den eigenen Website-Traffic über eine großformatige Monitorwand. Interessanter Clou: Die Steuerung erfolgt über eine XBox-Kinext-Gestensteuerungsunit. Im Stile dieses einen Filmes – Ihr wißt schon . Ich gestehe: Dieses Beispiel archiviere ich auch der Vollständigkeit halber, habe ich doch ein Faible für gut gemachte Online-Cockpits und -Kommandostände (vgl. auch hier). Und klar: Wer den Überblick über Big Data-Vorhaben und die Schlacht um Aufmerksamkeit, den Kunden und seine Präferenzen behalten möchte, braucht auch: den digitalen „Feldherrnhügel“.

Brainblitzer #7: Lovebrand! Hatebrand?

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„Do the right thing“, Spike Lee, 1989

Irgendwie sehr „disruptiv“, wie der „große“ FC Bayern aktuell rüberkommt. Innerhalb von zwei, drei Tagen dominiert die Marke die Medien mit zwei sehr unschönen Themen. Präsident Steuersünder, die Konkurrenz aus Dortmund über Transfer Götze doppelt geschwächt. Beide Themenfelder kennen wir auch aus der weiten Welt der Wirtschaft, entfernt sind das so ähnliche Dinge wie Offshore-Präsenzen, „unfriendly takeovers“, wettbewerbsorientiertes Management etc. pp. Wer mich kennt weiß, wie sehr ich das Gebaren des FCB seit drei Jahrzehnten kritisiere, vielleicht auch immer mit einer neidischen Note als VfB-Stuttgart-Fan. Dennoch: Nicht schlecht, wie der Club gestern den (aber auch sehr schwachen) FC Barcelona besiegt hat. Die eigentliche faktische Produktleistung der Marke FCB stimmt also gerade.  Und in der Republik drückt wohl die Hälfte der Fussballfreunde den Münchenern die Daumen.

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Brainblitzer #4: Nachdenken über Distribution. Heute: MyMüsli.

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„Festmahl der Offiziere der St. Georgs Schuetzengilde von Haarlem“, Frans Hals, ca. 1628

Ich war nicht wenig perplex, als ich kürzlich im Supermarkt eine Kopfendenplatzierung mit einem beträchtlichen Ausschnitt aus dem myMüsli-Sortiment wahrgenommen habe (und ich scheine etwas spät dran zu sein, offenbar istdas schon seit 2012 der Fall). Und auch, als meine Frau die Probierpackung am Einkaufswagen verweigerte, da die Jungs preislich ziemlich zulangten. Weiterlesen

„Consumers create more brand stories than we do.“ / Coca-Cola Content Strategy 2020

Einige meiner Postings und Tweets drehen sich hier ja um das Marketing-Thema 2013 schlechthin: Content Marketing (ich ergänze hierbei immer den „Context“, weil ich es für wichtig erachte, dass Contents in mobilen Zeiten auch immer zur jeweiligen Nutzungsituation passen können). Anyway: Ein wesentlicher Aspekt des Themas ist der „Abnehmer“ von Content, der Inhalte und Stories weitertreibt. Und da passt das obige Zitat natürlich wunderbar. Entnommen aus einem ebenso wunderbaren Illustrationsfilm von Coca-Cola, der ganz offen und transparent die Coke-Strategie offenlegt, gleichzeitig aber auch das Thema brillant (wenn auch etwas selbstverliebt) erklärt und enorm anregend ist. Achtung, zweiten Teil des Vids nicht verpassen!

Datenvisualisierung in der Praxis: Procter & Gambles „Decision Cockpit“ schärft den Management-Blick

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Carl Rechlin, „Große Parade bei Stechlin“, 1835

Daß Datenvisualisierung nicht immer zwingend zu kreativen, künstlerischen und plakativ innovativen Auspielformen führen muss, führt Tom Davenport in einem aktuellen Beitrag des Harvard Business Reviews aus. Weiterlesen

The Information Diet und Rescue Time: Auf auf zu „Informational Consciousness & Health“

Vor einigen Tagen hatte ich auf die einfache Idee des „Tech-Sabatts“ verwiesen, die einen komplett IP-Technik-freien Tag empfiehlt. Und versucht zu sensibilisieren, dass sich die „Always on“-Mentalität zu einer „Sometimes off“-Denkweise zu wandeln scheint – ganz einfach auch, um der Datenflut und Reizüberflutung Herr zu werden. Die Anzeichen mehren sich hier, wie ich finde. Quasi als Nachtrag: Zwei weitere handfeste und nicht mehr ganz taufrische Methodiken bzw. Tools, die bei „Informational Obesity“ konkret helfen: Das Buch „The Information Diet“ und das Programm „Rescue Time“.

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smart fortwo Spot Geländewagen: „Twinkle in the eye at its best“

Nach Vor-Oster-Resturlaubs-Break zum Warmwerden und Rückgrooven ein gefälliger und guter Spot aus dem Automotive-Umfeld: Die Böblinger smart-Jungs und Mädels (wichtige Ergänzung, an der Spitze steht ja eine Sie) machen derzeit hinsichtlich Marketingkommunikation einen ganz guten und stringenten Job. Ich erinnere mich an futuristische Szenarien und den kongenialen „unschlagbar parkbar“-Spot, der uns „Time to say goodbye“ über Parkpeeper vorspielt (hier nochmals). Voila nun der neueste Wurf, der erneut die Suitability des smart fortwos für Städte aufzeigt.

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Die besten Reisetipps kommen immer von Freunden: KLM Must See Map

Wer kennt´s nicht: Man reist in ne x-beliebige Metropole und dann geht´s an´s Sammlen von Reisetipps – idealerweise vom Kumpel der Freundin der Frau, der dort mal drei Monate hospitiert hat. Die Tipps landen auf nem Schmierzettel oder flattrigen Postits – und am Ende des Tages klappert man dann erschöpft den Reiseführer ab. Diese Idee ist groß, weil sie genau hier ansetzt und echten Mehrwert bietet – der zudem noch als Stadtplan-Ausdruck nachhause kommt (und zögerlichen Smartphone-Nutzern im Roaming-Ausland entgegenkommt). Sehr schlau. Was daran strategisch relevant sein soll? Die Aktion zeigt prototypisch auf, wie sich Markenkommunikation mit Relevanz anfühlen kann.

Schon wieder: Cokes Automaten-Ambush-Aktionen.

Veronese, Trinkender Soldat - Veronese / Drinking Soldier / 1573 - Veronese / Soldat en train de boire

“Veronese, trinkender Soldat”, Paolo Caliari, 1573

Coca-Cola-Marketer und deren Agenturen weltweit profilieren sich ja derzeit besonders gerne über interaktive Automaten, die Passanten mit “Mehrwert” versorgen. Kürzlich im Kontext der Skyfall-Promotions, vor Wochen in Brasilien mit dem Internetzugangsdispenser, mehrfach ausgezeichnet als “Revival” einer alten “Weltumspannende Wucht der Marken”-Kampagne mit „Schenk der Welt ein Coke“. Die Liste ist lang, alle Aktionen sind mehr oder weniger sauber im Open Happiness-Kontext für die Marke arbeitend. Oder besser: für die Juries und ein sicherlich fallweise in den oberen sechstelligen Abrufbereich gehende (Fach-)Audience ganz nett aufbereitet. Weil eben letzte Woche schon wieder ein spanischer Automaten-Spot über die Ticker ging und niemand, niemand, niemand irgendeine wirklich eine echte Überraschung erlebt hat, wenn er an Public Dispensern der marke vorbeigeht (hier also auch nicht wirklich konsequent ein neuer Kanal genutzt wird und die Dinger weltweit mit zumindest etwas “Bumms” eingesetzt werden): Es langt. Es langweilt.