Brainblitzer#2: Kann man im Internet der Dinge bald auch verlorene Schlüssel googeln?

Konsequent zuende gedacht wäre die Antwort: Ja. Neulich auf  den Tickern: Google pilotiert eine Autosuche (fuer den Retail). Google Cars. Gesucht wird das einzelne Auto, es wird quasi zum Suchergebnis. Wenn also die verflixte Gartenschere, die irgendwo im Keller unten oder bei den Schwiegereltern im Garten Rost ansetzt, mal wieder unauffindbar ist: Das Ding googlen, Standort abfragen (“Micro”-GPS bzw. “Schere an Kellerschrank: Liege hier unter den Christbaumkugeln!”), Finden. Interessant, hier weitere Erlös- und Werbemodelle weiterzu spinnen…. Genug!

Marketing Trends 2013 Summarized (I)

0191-0153_der_morgen_vor_der_schlacht_am_weissen_berg

„Am Morgen vor der Schlacht am weissen Berg“, Karl T. von Pilotny, 1856

Im Rahmen einer internen Vortragsreihe habe ich heute zu meinen persönlichen Topthemen, die das Marketing in 2013 beschäftigen könnten, referiert. Grundlage: Die unzähligen Jahresausblicke und Trendreports, die gerade im Januar unsere Inboxen und Feeds bereichern. Weiterlesen

Brainblitzer#1: Pinterest schafft Flow-Gefühl.

In einer interessanten und inspirierenden Diskussion mit meinem Kollegen und Social Media-Experten Martin Ivanovs zum aktuellen Erfolg von Pinterest ergab sich folgendes Agreement: Dass eine zentrale Motivation für Pinterester, das Ding so verdammt lange zu nutzen, sicherlich darin liegt, dass man die Plattform fast schon „leanback“ nutzen kann. Pinterest ist ein wenig wie TV-Gucken, kein Lesen, kein Stress, sich treiben lassen, Fullscale-Serendipity. Und sicherlich viel viel spannender als das aktuell durchaus abtörnende TV-Programm. Ich erinnere mich vage an den Begriff des “Flows“, der auch im Medianutzungszusammenhang gerne bemüht wird und den Wikipedia wie folgt übersetzt: “Schaffens- bzw. Tätigkeitsrausch oder Funktionslust”. Diese Umschreibung passt gut. Ergänzt man, dass i.d.R. ja nicht wirklich etwas erschaffen und getätigt wird. Aber genau das könnte ein weiterer, den Erfolg verstärkende Faktor sein: Dass nämlich ein Gefühl geschaffen wird, trotz allem “sich treiben lassen” dennoch etwas “Produktives” zu tun. Ist Sharing tatsächlich Arbeit? Andere Diskussion!

Schon wieder: Cokes Automaten-Ambush-Aktionen.

Veronese, Trinkender Soldat - Veronese / Drinking Soldier / 1573 - Veronese / Soldat en train de boire

“Veronese, trinkender Soldat”, Paolo Caliari, 1573

Coca-Cola-Marketer und deren Agenturen weltweit profilieren sich ja derzeit besonders gerne über interaktive Automaten, die Passanten mit “Mehrwert” versorgen. Kürzlich im Kontext der Skyfall-Promotions, vor Wochen in Brasilien mit dem Internetzugangsdispenser, mehrfach ausgezeichnet als “Revival” einer alten “Weltumspannende Wucht der Marken”-Kampagne mit „Schenk der Welt ein Coke“. Die Liste ist lang, alle Aktionen sind mehr oder weniger sauber im Open Happiness-Kontext für die Marke arbeitend. Oder besser: für die Juries und ein sicherlich fallweise in den oberen sechstelligen Abrufbereich gehende (Fach-)Audience ganz nett aufbereitet. Weil eben letzte Woche schon wieder ein spanischer Automaten-Spot über die Ticker ging und niemand, niemand, niemand irgendeine wirklich eine echte Überraschung erlebt hat, wenn er an Public Dispensern der marke vorbeigeht (hier also auch nicht wirklich konsequent ein neuer Kanal genutzt wird und die Dinger weltweit mit zumindest etwas “Bumms” eingesetzt werden): Es langt. Es langweilt.

Harvard Business Review Blog: “Strategie darf nicht zur Planung mutieren”

huegel

Wilhelm von Kobell, “Feldherrhügel”, 1812

Roger Martin beschreibt seine Sicht auf die in vielen anderen Publikationen ebenfalls immer wieder zutage tretende Beobachtung, dass Strategie und der Strategieprozess immer mehr zu viel zu detaillierter Planungsarbeit mutiert – und die eigentlich einfache, knappe und universelle Strategie-Idee in den Hintergrund tritt.

Sehr schön – wen auch sehr “amerikanisch” – der Ansatz, das Thema “What´s the strategy” auf fünf einfache Fragen zu reduzieren:

That strategy is a singular thing; there is one strategy for a given business — not a set of strategies. It is one integrated set of choices: what is our winning aspiration; where will we play; how will we win; what capabilities need to be in place; and what management systems must be instituted?

Guter Denkanstoß, prima Reminder, bei der Strategiearbeit nicht auszufransen und “focussed” zu bleiben. Ach ja. Und die Strategy doch bitte im guten alten P&G-Style auf eine DIN-A4-Seite zu gießen.

Hier geht´s zum Blogeintrag.

Auf geht´s, neue Ufer in Sicht!

http://headstartdigital.files.wordpress.com/2013/02/800pxwashingtoncrossing.jpg

“Washington Crossing the Delaware“, Emanuel Leutze, 1851

Jawoll, der erste Post – jetzt geht´s los. Mit George Washington, ganz im Sinne “Cross that riverline for enlightenment!”. Für mich ein revolutionärer Schritt, ein erstes Ablegen in die echte Praxis des Bloggens, auch wenn Blogs seit Jahren professionell für mich wichtige Quelle sind. Zurückgebe-Wunsch? Vielleicht auch das. Aber erstmal sattefest werden, Kurs halten und nicht über Bord gehen! Viel Spaß und möglichst viel “Enligthenment”!

Ach so: Wir alle wissen, wie stark die Sujets “Strategie” und “Marketing” durchdrungen sind von militärischer Heritage: Wir erobern Marktanteile, fahren Kampagnen, gehen in taktische Maßnahmen etc. pp. Insofern werden sich hier viele illustrative Abbildungen aus dem militärhistorischen Bereich finden, sicherlich ergeben sich auch inhaltliche Parallelen. Das nur zur Relativierung. und jetzt: Wegtreten! Mitlesen!