Brainblitzer #4: Nachdenken über Distribution. Heute: MyMüsli.

festmahl

„Festmahl der Offiziere der St. Georgs Schuetzengilde von Haarlem“, Frans Hals, ca. 1628

Ich war nicht wenig perplex, als ich kürzlich im Supermarkt eine Kopfendenplatzierung mit einem beträchtlichen Ausschnitt aus dem myMüsli-Sortiment wahrgenommen habe (und ich scheine etwas spät dran zu sein, offenbar istdas schon seit 2012 der Fall). Und auch, als meine Frau die Probierpackung am Einkaufswagen verweigerte, da die Jungs preislich ziemlich zulangten. Weiterlesen

„Consumers create more brand stories than we do.“ / Coca-Cola Content Strategy 2020

Einige meiner Postings und Tweets drehen sich hier ja um das Marketing-Thema 2013 schlechthin: Content Marketing (ich ergänze hierbei immer den „Context“, weil ich es für wichtig erachte, dass Contents in mobilen Zeiten auch immer zur jeweiligen Nutzungsituation passen können). Anyway: Ein wesentlicher Aspekt des Themas ist der „Abnehmer“ von Content, der Inhalte und Stories weitertreibt. Und da passt das obige Zitat natürlich wunderbar. Entnommen aus einem ebenso wunderbaren Illustrationsfilm von Coca-Cola, der ganz offen und transparent die Coke-Strategie offenlegt, gleichzeitig aber auch das Thema brillant (wenn auch etwas selbstverliebt) erklärt und enorm anregend ist. Achtung, zweiten Teil des Vids nicht verpassen!

Automobile Werbemottenkiste: Warum die 80er-Jahre-Panda-Kampagne noch heute Relevanz hat

Ich bin neulich über eine Galerie von Print-Werbesujets diverser Autohersteller aus den 80er Jahren gestolpert, u.a. mit einem Motiv der „Tollen Kiste“-Kampagne von FIAT. Heute ist diese Kampagne Werbehistorie, auch wenn die Anzeigenmotive aktuell fast schon wieder modern anmuten: Lange Copy, realistische Produktshots, gut getextete Headlines sowie inhaltlich stark nutzenorientierte Argumentation, overall also sehr „authentisch“. „Back in the days“ war die Kampagne bahnbrechend, gerade weil sie mit gängigen Autowerbeklischees brach. Weiterlesen

The Information Diet und Rescue Time: Auf auf zu „Informational Consciousness & Health“

Vor einigen Tagen hatte ich auf die einfache Idee des „Tech-Sabatts“ verwiesen, die einen komplett IP-Technik-freien Tag empfiehlt. Und versucht zu sensibilisieren, dass sich die „Always on“-Mentalität zu einer „Sometimes off“-Denkweise zu wandeln scheint – ganz einfach auch, um der Datenflut und Reizüberflutung Herr zu werden. Die Anzeichen mehren sich hier, wie ich finde. Quasi als Nachtrag: Zwei weitere handfeste und nicht mehr ganz taufrische Methodiken bzw. Tools, die bei „Informational Obesity“ konkret helfen: Das Buch „The Information Diet“ und das Programm „Rescue Time“.

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smart fortwo Spot Geländewagen: „Twinkle in the eye at its best“

Nach Vor-Oster-Resturlaubs-Break zum Warmwerden und Rückgrooven ein gefälliger und guter Spot aus dem Automotive-Umfeld: Die Böblinger smart-Jungs und Mädels (wichtige Ergänzung, an der Spitze steht ja eine Sie) machen derzeit hinsichtlich Marketingkommunikation einen ganz guten und stringenten Job. Ich erinnere mich an futuristische Szenarien und den kongenialen „unschlagbar parkbar“-Spot, der uns „Time to say goodbye“ über Parkpeeper vorspielt (hier nochmals). Voila nun der neueste Wurf, der erneut die Suitability des smart fortwos für Städte aufzeigt.

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Der Technik-Sabatt: „Tech´s best feature is the off switch“

nachderschlacht

„Ein Ruhmesblatt der österreichischen Artillerie. Die Armeegeschützreserve nach der Schlacht bei Königgrätz am 3. Juli 1866“, Rudolf Otto Ritter von Ottenfeld, 1897

Es mehren sich ja gefühlt die Anzeichen, dass temporäres Entschleunigen und zeitweises Abschalten zu einem breitfassenden gesellschaftlichen Trendthema wird: Wir erinnern uns an Schirrmacher, der dies seit Jahren in unterschiedlichen Facetten predigt, wir hören verwundert, das sich immer mehr Menschen von Facebook verabschieden, und wir nehmen wahr, wie sogar vereinzelte Marketing-Kampagnen sich das Thema zu nutze machen (Beispiel folgt). Nun ja, zugegeben: Neu ist das nicht, nein. Weiterlesen

Marketing Trends 2013 Summarized (II)

gernealboromir

„General Kutusow in der Schlacht von Borodin“, Anatoly Pavlovich Shepelyuk, 1952 (sic!)

Vor einigen Tagen ging hier Teil eins über die Blogrolle: Ich hatte beschrieben, welche Themen und Fragestellungen aus Kundensicht 2013 prägen werden. Heute also Teil II meines ganz persönlichen Kompendiums der „Trends 2013“: welche Themen werden das „Marketing vorwärts“ heuer prägen? Grundlage sind die vielen Postings und Artikel in der Fachwelt, die im Januar gepostet wurden.

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Brainblitzer#3: Marken werden Software, Software zum Markentreiber?

Was prägt die Wahrnehmung und den Glanz und die Begehrlichkeit einer “Brand” am meisten? Richtig. Die eigentliche, direkte und unmittelbare Erfahrung, die man mit den Produkt oder der Dienstleistung an sich macht. Dies gilt für physische Prestigegüter ebenso wie für flüchtige Webservices: Researches und „Kliniken“ in der Autoindustrie haben bspw. bei den Ringen in Ingolstadt in den 00er Jahren immer wieder belegt, dass Kaufabsicht durch Produktkontakt mit dem sehr wertigen und anmutigen Interieur der Audis deutlich steigen kann (und die für Wettbewerber sinkt). Weiterlesen

Brainblitzer#2: Kann man im Internet der Dinge bald auch verlorene Schlüssel googeln?

Konsequent zuende gedacht wäre die Antwort: Ja. Neulich auf  den Tickern: Google pilotiert eine Autosuche (fuer den Retail). Google Cars. Gesucht wird das einzelne Auto, es wird quasi zum Suchergebnis. Wenn also die verflixte Gartenschere, die irgendwo im Keller unten oder bei den Schwiegereltern im Garten Rost ansetzt, mal wieder unauffindbar ist: Das Ding googlen, Standort abfragen (“Micro”-GPS bzw. “Schere an Kellerschrank: Liege hier unter den Christbaumkugeln!”), Finden. Interessant, hier weitere Erlös- und Werbemodelle weiterzu spinnen…. Genug!

Marketing Trends 2013 Summarized (I)

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„Am Morgen vor der Schlacht am weissen Berg“, Karl T. von Pilotny, 1856

Im Rahmen einer internen Vortragsreihe habe ich heute zu meinen persönlichen Topthemen, die das Marketing in 2013 beschäftigen könnten, referiert. Grundlage: Die unzähligen Jahresausblicke und Trendreports, die gerade im Januar unsere Inboxen und Feeds bereichern. Weiterlesen